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7 Intervallfasten-Fehler und wie man sie vermeidet

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Dunja Rieber

Sie nehmen trotz Intervallfasten nicht ab? Es gibt Gründe, warum das Intervallfasten nicht immer funktioniert. Wir erklären Ihnen, woran das liegen kann – und geben Ihnen Tipps wie Sie Ihren Erfolg beim Abnehmen verbessern können. 

Überall hört man, dass das Abnehmen mit dem Intervallfasten einfach und wirkungsvoll ist. Da ist es frustrierend, wenn es bei einem selbst nicht klappt. Doch es gibt gute Gründe, wenn die Pfunde bisher nicht purzeln wollen. Diese Tipps könnten eine echte Hilfe sein, Ihren Abnehmerfolg zu verbessern.

Kein Erfolg beim Abnehmen? Die 7 häufigsten Fehler beim Intervallfasten

1. Sie nehmen unbewusst „versteckte“ Kalorien zu sich

Vielen ist nicht bewusst, dass Sie in der Fastenphase ausschließlich kalorienfreie Getränke trinken sollten. Denn selbst die Wirkung kleiner Kalorien-Mengen ist nicht zu unterschätzen. Nur ein Schuss Milch im Kaffee? Schon ein Esslöffel davon enthält bereits so viel Milchzucker, dass es zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels und zur Insulinausschüttung kommt. Der gesunde Fastenstoffwechsel stoppt sofort, denn unser Körper stürzt sich direkt auf diese leicht zu erschließende Energiequelle. Dasselbe gilt für einen Löffel Zitronensaft im Tee oder Wasser sowie für einen Löffel Zucker oder Honig zum Süßen.

Unsere Empfehlung: Trinken Sie Ihren Kaffee in der Fastenphase ohne Milch und verzichten Sie auf Süßungsmittel jeglicher Art. Wenn Sie Ihren Tee oder Ihr Wasser geschmackvoller mögen, geben Sie einen Zitronenschnitz oder einige Ingwerscheiben hinein, die lediglich Aroma – aber keine Kalorien – abgeben. Auch Säfte liefern Kalorien und Sie sollten Sie daher in der Essensphase trinken. Während der Fastenphase erlaubt: Wasser, schwarzer Kaffee, alle Sorten Tee.

Sie möchten nocheinmal nachlesen, wie das Intervallfasten genau funktioniert? Alle Infos zum Intervallfasten stellen wir Ihnen hier auf dem LaVita-Magazin vor.

2. Sie essen das Falsche

Eines der häufigsten Missverständnisse beim Intervallfasten ist, dass es nur darauf ankommt, wann gegessen wird. Es stimmt zwar: Das Fasten hat auch dann Vorteile für Ihre Gesundheit, wenn Sie essen wie bisher. Die positiven Effekte des Intervallfastens können Sie verstärken, indem Sie möglichst nährstoffreiche Lebensmittel essen, viel Gemüse, Obst sowie Hülsenfrüchte – und auf verarbeitete Kohlenhydrate wie Weißbrot und Süßes verzichten. Natürlich nehmen Sie mit solch einer ausgewogenen Ernährung auch schneller ab.

Unser Ernährungs-Tipp: Machen Sie Gemüse zum Baustein jeder Ihrer Mahlzeiten und setzen Sie vermehrt auf gesunde Sattmacher mit pflanzlichen Eiweißen z. B. Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte. Sie müssen sich nicht Low Carb ernähren, aber generell gilt: Je aktiver Sie sind, umso mehr Kohlenhydrate verträgt unser Körper.

3. Zu viele Süßstoffe

Sie lieben es süß und setzen deswegen auf Süßstoffe – die ja schließlich frei von Kalorien sind. Das ist leider ein Trugschluss. Ja, Süßstoffe sind so gut wie frei von Kalorien. Sie werden auch ohne Insulin verstoffwechselt und sie unterbrechen daher die Fastenzeit theoretisch nicht. Wer möchte, darf Stevia & Co. ab und zu verwenden.

Bedenken Sie aber: Süßstoffe sind nicht nur künstlich, sie senden nachweislich „falsche“ Signale an unser Gehirn und fördern daher den Appetit. Künstliche Stoffe widersprechen außerdem dem Prinzip des Fastens, den Körper auf natürliche Weise wieder in Einklang zu bringen.

4. Sie haben nicht das passende Zeitfenster gewählt

Nicht jede Variante passt zu Ihren Gewohnheiten. Wer abends Sport treiben möchte, braucht oft ein energiereiches Abendessen. Auf der anderen Seite kommen manche ohne Frühstück morgens nicht in die Gänge. Wählen Sie die Fastenzeit daher entsprechend Ihrer individuellen Vorlieben entweder am Morgen oder am Abend.

Fällt Ihnen das Intervallfasten sehr schwer, probieren Sie aus, ob Sie mit einer Verschiebung der Fastenzeit besser zurechtkommen. Auch die Methode passt nicht immer. Im Allgemeinen ist das tägliche 16:8-Intervallfasten leichter in unseren Alltag zu integrieren als einzelne Fastentage wie beim 5:2-Intervallfasten (bei dem an fünf Tagen normal gegessen wird und man an zwei Tagen nahezu fastet).

Unser Tipp: Entscheidend um möglichst lange dran zu bleiben ist, dass Sie so fasten wie es am besten zu Ihrem Alltag passt. Genießen Sie Ausnahmen, wenn Sie z. B. zum Essen eingeladen sind. Am nächsten Tag geht´s dann wieder wie gewohnt weiter.

5. Sie naschen zu viel

Eine weitere Falle beim Intervallfasten sind zu viele Snacks während der Essensphase. Wenn möglich beschränken Sie sich während Ihrer achtstündigen Essensphase auf drei Mahlzeiten im Abstand von 3 bis 4 Stunden. Besonders ungünstig für unseren Stoffwechsel sind zuckerreiche Naschereien zwischendurch.

Unser Tipp: Ersetzen Sie helle Milchschokolade durch Sorten mit hohem Kakaoanteil. Dunkle Schokolade enthält deutlich weniger Zucker und lässt unseren Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigen – ein-zwei Stückchen am Tag sind erlaubt. Wenn es gar nicht anders geht, sind Nüsse, Trockenfrüchte oder wenig gesüßtes Vollkorngebäck (selbst gebacken) eine bessere Wahl.

Backen ohne raffinierten Zucker – natürliche Zucker-Alternativen für Kuchen, Muffins & Co.

6. Sie essen zu wenig

Nicht nur bei klassischen Diäten, auch beim Intervallfasten besteht immer die Gefahr zu wenig zu essen. Versorgen wir unseren Stoffwechsel nicht mit ausreichend Energie und Nährstoffen, fährt er seinen Grundumsatz herunter und versucht mit weniger Energie zurecht zu kommen. Was wir dann essen, speichert er für schlechte Zeiten.

Unser Ernährungs-Tipp: Am besten funktioniert das Intervallfasten, wenn Sie drei Mahlzeiten am Tag essen. Ein gesunder Körper braucht die Energie und die Nährstoffe daraus. Essen Sie sich auch ruhig zu jeder Mahlzeit richtig satt, dann kommt auch kein Heißhunger auf.

7. Zu wenig Schlaf und zu viel Stress

Wer wenig schläft, hat in seinem Organismus nachweislich weniger des appetitzügelnden Hormons Leptin. Zudem ist unser Belohnungszentrum im Gehirn besonders aktiv und fördert den Appetit auf Süßes und Fettiges.

Stehen wir dann tagsüber zusätzlich unter Stress, setzt unser Körper mehr Cortisol frei, das den Aufbau von Fettzellen fördert – schließlich muss sich der Körper auf schlechte Zeiten vorbereiten. Zu wenig Schlaf und zu viel Stress sind eine äußerst ungünstige Voraussetzung, um abzunehmen. Auch wenn Sie im Schichtdienst arbeiten, dauert es meist länger, bis sich ein Erfolg beim Abnehmen zeigt. Sie können es Ihrem Körper leichter machen, wenn Sie – egal in welcher Schicht Sie sich befinden – möglichst in der Nacht auf Essen verzichten.

Stress ist heute allgegenwärtig und es ist nicht leicht ihm zu entgehen – lesen Sie hier unsere Anti-Stress-Tipps oder nehmen Sie an unserem Anti-Stress-Programm mit Entspannungsexpertin Paulina Thurm in der LaVita App teil.

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