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Winterspeck adé: Warum Sie im Winter zunehmen und was Sie dagegen tun können

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Cora Högl

Es ist kein Ammenmärchen und schämen müssen wir uns auch nicht. Fast jeder und jede von uns baut in den Wintermonaten einen gewissen Winterspeck auf und wiegt mehr als im Rest des Jahres. Das können Sie jetzt dagegen tun! 

Zusätzliche Pfunde lassen sich zwar gerade im Wintern leicht unter dicken Strickpullis verstecken, aber dennoch stört uns der Winterspeck. Die quälenden Diäten vor dem kommenden Frühling scheinen unausweichlich. Doch so weit muss es gar nicht erst kommen, denn Sie können schon jetzt weiteres Zunehmen verhindern. So erkennen Sie die winterlichen Gewichtsfallen und umgehen Sie geschickt.

1. Grund: Weniger Licht = mehr Kalorien

Fakt ist, dass es im Winter weniger Sonnenstunden gibt und die Sonne zudem in einem flacheren Winkel auf die Erde fällt. Somit haben wir es mit viel mehr Dunkelheit zu tun als im Sommer.

Die dunkle Jahreszeit hat unter anderem zur Folge, dass wir weniger von unserem Glückshormon Serotonin produzieren. Genau das brauchen wir aber, um uns wohl zu fühlen. Gleichzeitig kurbelt Serotonin auch den Stoffwechsel an.

Unser Instinkt sagt also: Iss Dich glücklich! Wir lechzen nach fetten und zuckerhaltigen Speisen wie Schokolade und essen einfach mehr als im Sommer. Das ist im Grunde auch gar nicht verkehrt, weil unser Körper instinktiv danach giert, was ihm jetzt fehlt. So enthalten fettreiche Lebensmittel wie Nüsse, Schokolade oder Lachs die Aminosäure Tryptophan. Tryptophan ist maßgeblich an der Produktion von Serotonin, dem oben erwähnten Glückshormon, beteiligt. Leider sind diese Lebensmittel aber auch kalorienreich, was sich wiederrum negativ auf unser Gewicht auswirkt. Winterspeck ist vorprogrammiert. Also was tun?

Alternative: Natürliche Nährstoffe zu sich nehmen. B-Vitamine wie Vitamin B1, B6, B12 und Biotin sorgen unter anderem für eine stabile Psyche. Wie Sie sich selbst gesund glücklich essen können, erfahren Sie auch hier: Essen Sie sich glücklich – mit diesen Lebensmitteln

Die einfachste Möglichkeit, den Lichtmangel im Winter auszugleichen, ist aber sich so viel wie möglich draußen bei Tageslicht aufzuhalten. Denn selbst das schwache Tageslicht kurbelt die Serotonin-Produktion ordentlich an. Ziehen Sie sich warm an, und halten Sie die Nasenspitze in die Sonne.

2. Grund: Zu kalt für Sport und Bewegung

Apropos der Kälte strotzen. Im Winter gleicht der innere Schweinehund eher einem Schweineelefanten – ist es doch auf der Couch und unter der Decke so kuschelig warm und draußen so ungemütlich kalt.

Das wenige Licht macht uns insgesamt auch müder und die Leistungsbereitschaft nimmt ab, damit werden wir im Winter manchmal richtig faul. Doch ohne Bewegung keine Fettverbrennung und ohne Fettverbrennung mehr Winterspeck auf den Rippen.

An Bewegung führt also auch im Winter kein Weg vorbei. Macht aber nix, denn es muss nicht unbedingt anstrengender Sport sein. Tägliches strammes Spazierengehen ist ein guter Anfang.

Alternative: Ist es draußen schon dunkel und kalt, dann verlegen Sie den Sport einfach nach drinnen. Steigen Sie auf einen Heimtrainer oder machen Sie den Kellerabgang zum Fitnessparcours: Mit zwei vollen Wasserflaschen als „Hanteln“ und zehn Runden treppauf-treppab haben Sie schon einiges für ihre Fitness getan.

3. Grund: Zu müde fürs Kochen

Wie bereits angesprochen, machen wir im Winter lieber weniger als mehr. Das ist nicht nur beim Sport so, sondern auch in der Küche. Es muss schnell gehen und viel Arbeit soll es auch nicht machen. Tja, aber Fertiggerichte & Co. sind Gift für unseren Stoffwechsel. Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Farbstoffe oder andere E-Nummern belasten den Körper zusätzlich.

Alternative: Das Zauberwort heißt Clean Eating. Frische, „reine“ Produkte zuzubereiten hat viele Vorteile gegenüber Fertiggerichten und industriell vorgefertigten Speisen. „Rein“ bedeutet hier: so verkauft wie geerntet.

Neben Obst und Gemüse gehören in diese Kategorie auch Honig, Kräutermischungen, Samen, Nüsse, gesunde Öle und frischer Fisch oder Fleisch. Das alles selbst zusammengestellt und frisch zubereitet erfreut mit etwas Schärfe, wenig Salz und frischen Kräutern nicht nur den Gaumen, sondern auch die Waage.

4. Grund: Das Alter als Ausrede für mehr Kilos und Winterspeck?

Das Alter lässt uns zunehmen – das ist leider keine Ausrede, sondern eine Tatsache. Schuld daran sind ein verlangsamter Stoffwechsel, die Hormonumstellung bei Frauen oder nicht zuletzt die abnehmende Motivation aufgrund zunehmender und nicht wegdiskutierbarer Wehwehchen.

Ab ca. 40 Jahren ist der Körper nicht mehr auf Wachstum programmiert, sondern auf Erhalt. Je nach Veranlagung wird der Stoffwechsel um bis zu 15 Prozent verlangsamt. Das ist eine ganze Menge. Vereinfacht heißt das: Auch, wenn Sie nicht mehr essen als früher, kann es sein, dass Sie trotzdem pro Jahr ein bis zwei Kilo zunehmen. Außerdem ändern sich Muskel- und Fettanteil im Körper. Während die Muskeln langsam schwinden, wird der Fettanteil größer. Grund genug dagegen etwas zu tun!

Alternative: Also, anstatt das Alter als Ausrede zu verwenden – aktiv dagegen vorgehen und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Aktivität ist das Schlagwort!

Es muss nicht übertrieben viel gesportelt werden. Sanfte Varianten wie zum Beispiel QiGong, Schwimmen, Yoga oder Nordic Walking als Ergänzung zum täglichen Spaziergang sind schon mal ein guter Anfang!

Bildnachweis: solominviktor/shutterstock.com